Reportagen in schwierigen Zeiten: So gelingen sie.

Reportagen sind das Kernstück eines jeden Magazins. Sie vermitteln lebendige Eindrücke und vermögen Interesse für Themen zu wecken. Sie funktionieren aber nur, wenn das Erleben des Autors spürbar wird und die Leser sozusagen mit an den Ort des Geschehens genommen werden. 

Wie können aber Reportagen in Zeiten funktionieren, in denen Kontakte auf ein Mindestmaß zurückgefahren werden müssen? Rebecca Pini, Chefredakteurin des VDMA Magazins, hat vor dieser Aufgabe nicht kapituliert. Wir haben mit ihr darüber gesprochen, wie es gelingt, auch in Zeiten von Corona ein lebendiges Magazin zu produzieren.

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Rebecca Pini, Chefredakteurin des VDMA Magazins

Kein Problem sind für Rebecca Pini dabei die Bilder. Die Fotografen von vor-ort-foto.de haben keine lange Anreise. Die Abstandsregeln können beim Fotografieren sowieso ohne Weiteres eingehalten werden.

Problematischer gestaltet sich jedoch in manchen Fällen die Zusammenarbeit mit den Autorinnen und Autoren. Sie können viele Aufträge von zuhause aus erledigen und haben sich zum Teil auf Home-Office eingerichtet, weil zum Beispiel Kinder zu betreuen sind, die weder in Schule oder Kindergarten noch bei Oma und Opa bleiben können. Trotzdem gelingt es in den meisten Fällen, ein Gespräch vor Ort zu organisieren.

Lässt sich das aber gar nicht machen, werden schon einmal Interviews per Zoom geführt. Auch ein Gang durch die Produktionshallen per Facetime kann helfen. Allerdings, davon ist Rebecca Pini überzeugt, kann das alles den lebendigen Eindruck am Ort des Geschehens nicht ersetzen: „Für eine Reportage brauche ich einfach Sinneseindrücke. Da muss ich mein Umfeld riechen, spüren, hören. Da muss ich einfach drin sein.”

Deshalb ist sie davon überzeugt, dass sich an ihrer grundsätzlichen Arbeitsweise nach Corona nicht viel ändern wird. „Wir haben schon vor Corona sehr rationell gearbeitet und vieles per Telekommunikation erledigt. Das wird so bleiben und sich nicht großartig verschieben oder erweitern,” stellt sie fest.

Das komplette Interview mit Rebecca Pini finden Sie hier bei YouTube.