Heute geht doch alles, oder…?

Digitalkameras arbeiten mit bis zu 12.800 ASA
Das richtige Licht ist immer noch entscheidend


Früher war die Sache klar: Pressefotografen waren an den kiloschweren zweiteiligen Blitzgeräten zu erkennen. Damals lag die Filmempfindlichkeit bei 400 ASA und das Blitzen gehörte zum Alltagsgeschäft. Heute ist alles anders: Neue Digitalkameras arbeiten mit Empfindlichkeiten bis zu 12.800 ASA – und das bei einer beeindruckenden Bildqualität.

Das bedeutet nicht nur, dass fast in jeder Lichtsituation fotografiert werden kann. Viel wichtiger ist, dass ein Wert wie 1.600 ASA nun völlig normal ist und praktisch ohne Qualitätseinbußen eingesetzt werden kann. Damit wird das Fotografieren in Situationen möglich, die früher nur mit großem Lichtequipment beherrschbar waren. Auch die Software hat immense Fortschritte gemacht. Besonders bei RAW-Dateien können viele Fehler korrigiert werden.

Viele Fotoproduktionen sind deshalb heute deutlich schneller und mit viel weniger Aufwand zu realisieren als früher. Blitzanlagen sind nur noch in Ausnahmefällen erforderlich. Journalistische Fotografie wie sie von vor-ort-foto.de angeboten wird, kann immer vielseitiger eingesetzt werden.

Was jedoch weiterhin unbedingt erforderlich ist, ist das geschulte Auge des Fotografen. So empfindet zum Beispiel ein Laie einen Raum als gleichmäßig ausgeleuchtet, bei dem im Vordergrund Halogenstrahler und im Hintergrund Leuchtstoffröhren für das Licht sorgen. Auf dem Foto sind jedoch die unterschiedlichen Farbtemperaturen deutlich zu sehen. Dies dann per Software zu korrigieren ist zwar möglich, kostet aber Zeit und damit Geld.

Die meisten Parameter professioneller Fotografie sind die gleichen wie vor zwanzig Jahren. Lichtführung, Bildaufbau und kreative Umsetzung der Kundenwünsche erfordern auch heute die Fachfrau oder den Fachmann. Kompetente Fotografen können Aufträge heute schneller und unkomplizierter umsetzen. Wer aber nicht fotografieren kann, macht schlechte Fotos, heute wie damals.

Druckerei Job 1700
Vorhandenes Licht reicht oft
Vor allem Industriehallen stellten Fotografen früher vor große Probleme. Um sie optimal auszuleuchten, war meist eine umfangreiche Lichtanlage erforderlich. Heute gelingen eindrucksvolle Reportagen mit der vorhandenen Beleuchtung. Das hat den zusätzlichen Vorteil, dass die Original-Atmosphäre im Bild besser zum Ausdruck kommt. 
Foto: Ebrecht & Trübiger